Integrationsprojekt „Beeinträchtigte und nichtbeeinträchtige Schüler fahren gemeinsam Ski“ der IGS Horhausen und der Carl Orff-Schule Engers

Erstellt: Samstag, 05. März 2005 Zuletzt aktualisiert: Freitag, 31. Januar 2014

Zum vierten Mal und wieder ein Erfolg


Integrationsprojekt der Integrierten Gesamtschule Horhausen und der Carl-Orff-Schule „Beeinträchtigte und nichtbeeinträchtigte Schüler fahren gemeinsam Ski"

SiegerehrungZum vierten mal in Folge, seit dem Winter 2003, fand das Integrationsprojekt der Integrierten Gesamtschule Horhausen und der Carl-Orff-Schule Engers vom 25.02.- 05.03.2005 im Ahrntal in Südtirol statt. Aufbauend auf den bisher gemachten Erfahrungen wurde es wieder eine erfolgreiche und für Alle spannende Woche.
Übergeordnetes Ziel war die Integration von beeinträchtigten Schülern mit geistiger Behinderung in einen normalen Tagesablauf mit dem Schwerpunkt „Skifahren". Dazu wurden bereits im Vorfeld Patenschaften gebildet und die Aufgaben der Paten abgesprochen.
Die Paten sind direkte Ansprechpartner für ihre Schützlingeorganisieren das komplette Skimaterialsorgen für den Transport ihrer anvertrauten Schüler von der Pension in Weißenbach bis zur Bergstation Speikbodenbetreuen abwechselnd die Schüler der Carl-Orff-Schule im Skigebietunterstützen ihre Schützlinge bei ihren Skiversuchen im Skigebiet und während aller anderen Aktivitäten
Resümierend lässt sich sagen, dass alle Paten ihre Aufgabe sehr ernst nahmen und eine echte Hilfe für ihre anvertrauten Schüler waren. Viele Dinge wären ohne ihre Hilfe gar nicht möglich gewesen.
Mit unseren einheitlichen, orangenen und beschrifteten Überziehtrikots (manche Schüler sprachen von Müllmänner-Outfit) waren wir auf der Piste sofort als gemeinsame Gruppe zu erkennen.
Unser Projekt wurde sowohl auf der Piste, als auch in der Schirmbar von allen Leuten zustimmend und wohlwollend betrachtet. Häufig wurden auch interessierte Fragen zu unserem Integrationsprojekt gestellt. Besonders rührend war die Geste eines älteren Herrn, der uns 75 Euro für Getränke übergab. Seine Enkelin ist ebenfalls behindert, sitzt im Rollstuhl und kann deshalb leider nicht Ski fahren. Er ermunterte uns unser Integrationsprojekt weiter zu führen. Wir werden uns bei ihm mit einem Gruppenfoto bedanken.
Neben der skifahrerischen Ausbildung wurden auch andere Aktivitäten mit unseren beeinträchtigten Freunden unternommen.
Beim Eisstockschießen wurde gemeinsam um den Sieg gerungen. Die gemeinschaftliche Rodelpartie, nach mühevollem zweistündigen Aufgang, wurde für viele zu einem Höhepunkt des Integrationsprojekts.
Unserer Skilehrerin Doris Sommer gelang es wiederum alle Schüler auf die Skier zu bringen. Beim abschließenden Skirennen konnten somit alle Teilnehmer ihr Können unter Beweis stellen. Sogar fünf Schüler der Carl-Orff-Schule nahmen am offiziellen Skirennen der Anfängergruppe teil und zeigten erstaunliche Leistungen. Ein Schüler der Carl-Orff-Schule belegte sogar den 2. Platz von 11 Teilnehmern.
Beim Abschlussabend wurden alle Schüler mit Urkunden belohnt. Das Betreuerteam unter der Leitung von Peter Koßmann dankte allen Schülern für ihr vorbildliches Verhalten. Auch die Hauswirtin lobte die großartige Einsatzbereitschaft unserer Gruppe.
Bei strahlendem Sonnenschein nahmen wir am Samstag Abschied vom Ahrntal. Nach einer zwölfstündigen Busfahrt kehrten alle Teilnehmer um 22.00 Uhr in Willroth in den Schoß ihrer Familien zurück.
Die Integration beeinträchtigter Schüler kann als gelungen bezeichnet werden. Gegenseitige Hilfe und das Miteinander in den Integrationsgruppen waren in dieser von positiven Erfahrungen geprägten Stimmung überall augenscheinlich. Soziales Lernen wurde praktisch erfahren.
Bei einem gemütlichen Nachtreffen, bei dem der von Sandra Mai ,Michael Faßbender und Sascha Reske professionell erstellte Videofilm gezeigt wurde, erlebten Kinder und Eltern diese wunderschöne Woche noch einmal.
Stellvertretend für die Integrierten Gesamtschule Horhausen und die Carl-Orff-Schule Engers sind sich Peter Koßmann und Robert Striebeck einig: „Wir machen im nächsten Winter weiter."
Über das Skifahren hinaus finden weitere Aktivitäten (Arbeitseinsatz auf der Burg Reichenstein, Rad-und Kanuwanderung) im Juli statt.

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